Moin, hab mal folgenden wichtigen Beitrag zur Kot-Technik im Freien gefunden, könnte wichtig für den Einen oder Anderen sein
Die Kackfibel.
0.0 Inhaltsverzeichnis
1.0 Vorwort
2.0 Definition und weitere Ausdrücke
3.0 Arten des Schisses
4.0 Hygiene beim Kacken
5.0 Das Klopapier
6.0 Scheiss-Plätze
7.0 Die Notfallausrüstung
8.0 Zeitvertreib beim Kacken
9.0 grosses BlaBla
10.0 weiterführende Literatur
1.0 Das Vorwort
ENDLICH!!! - sie ist online, die KACK-FIBEL, ein äusserst wichtiger wie auch hilfreicher Ratgeber über die zweitschönste Sache der Welt. Denn kacken macht Spass, was auch schon Ed O´Neil alias Al Bundy in dem Comedy-Klassiker \"Eine schrecklich nette Familie\" festgestellt hat. Es gibt da nur einige Kleinigkeiten zu beachten. Sonst kann es einem ergehen wie in dem Kapitel \"grosses BlaBla\", wo einige erlebte Mißgeschicke erzählt werden.
Wenn Du dann mit dem Lesen fertig bist und noch auf ein paar Outdoorurlauben geübht hast, kannst du dich dann endlich auch \"Abseilkünstler\" nennen.
Dieses Buch ist meinem langjährigen Freund und Paddelkollegen Klaus gewidmet, im Rückblick auf unseren gemeinsamen Paddelurlaub Ostern 96 in Frankreich, wo dieses Thema oft durchdiskutiert wurde.
So - genug der langen Worte, jetzt kannst du anfangen, dich zu bilden.
Samson, der Verfasser
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2.0 Definition
Was ist das eigentlich: Kacken ?
Ich habe direkt mal ins Wörterbuch geguckt und was habe ich da gesehen ? Also - da stand:
Scheissen = den Darm entleeren
Das ist allerdings wahr ! Erinnern wir uns an den Biologieunterricht. NEIN - nicht an die Stunden, wo es um Sexualität ging, sondern etwas vorher noch.
Der Mensch ißt Nahrung. Der Mensch isst gerne Nahrung. Die Nahrung gelangt über die Speiseröhre in den Magen, wo die Magensäfte die Nahrung in Ihre Bestandteile zerlegen. Vom Magen gelangt die Nahrungssuppe, die jetzt allerdings schon ziemlich nach Kotze aussieht, in den Darm. Dort gerät sie in das Blut, wo die Energie der Nahrung \"verbraucht\" wird ( merke Physik: Energie kann nicht verbraucht, sondern nur umgewandelt werden ). Der Müll wird anschließend zum Darmausgang transportiert, wo er gesammelt und in festere Formen gebracht wird. Die Ballaststoffe gehören auch zum Müll, sie schrabbeln nur den Darm entlang, um ihn sauber zu halten.
Faszinierend, was?
2.1 Andere Ausdrücke
Für das Kacken gibt es noch zahlreiche andere Ausdrücke. Eine kleine Auswahl sei hier noch angeführt.
Kacken = Scheissen, Koten, einen Abseilen, ein grosses Geschäft machen, Stuhlgang, Toilettengang, Notdurft verrichten, etc.
Daß es so eine Menge Wörter für diese Tätigkeit gibt muß wohl
daran liegen, daß man es so oft in seinem Leben machen muß
Erstaunlicherweise sind einige dieser Wörter zugleich auch Schimpfwörter. Sehr dubios.
Für den Ort des Scheissens gibt es auch diverse Benennungen, z.B.
Toilette, Scheisshaus, Klo, Natur.
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3.0 Arten des Schisses
Für diejenigen, die sich bisher noch nicht getraut haben, sich ihren Schiss anzugucken, sei er einmal beschrieben:
Länge: ca. 5 - 20 cm
Dicke: je nach Arschlochgröße
Farbe: schwarz - hellbraun
3.1 Dünnschiss
Wenn der Schiss von der normalen Konsistenz in der Weise abweicht, daß er mehr flüssig als fest ist, so spricht man von Dünnschiss a.b.a. Flitzekacke.
Behandlung: Erst mal mit Bananen probieren, so 1 - 2 Stück. Hilft das nicht, so ist das Problem mit 2 Kohletabletten in den meisten Fällen aus der Welt geschafft. Kommt dann immer noch flüssig, so gibt es in der Apotheke wirksame Medikamente (z.B. Tannacomp oder Immodium), oder ihr konsultiert in den heftigsten Fällen (im Ausland auf jeden Fall) einen Arzt.
Ursachen: - Klimaumstellungen
- Medikamentengenuß
- Krankheit
3.2 Dickschiss
Die andere Anormalität der ganzen Kacke ist der Dickschiss, also wenn es hart auf hart kommt. Er zeichnet sich dadurch aus, daß er beim Ausscheiden fast die Schüssel sprengt. Jedoch nicht mit dem Bierschiss verwechseln, der nach extremen Aloholgenuß auftritt. Ein Vorteil des dickeren Schisses ist aber auch, daß man dann weniger Klopapier verbraucht.
Behandlung: Abführmittel, getrocknetes Obst oder direkt zur Apo-Theke oder zum Arzt gehen, Verstopfungen sind nicht lustig.
Ursachen: - Klimaumstellungen
- Medikamentengenuß
- Krankheit
!!!WARNUNG!!!
Bei Flitzekacke nie weit vom Klo entfernen ( Pläddergefahr ), immer die näheste Apotheke aufsuchen!
Als Paddler kann es vorkommen, daß man auf der Fahrt zu einem schweren Bach plötzlich und völlig unerwartet das bestimmte Bedürfnis bekommt. In solchen Fällen immer Notfallausrüstung mitführen.
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4.0 Hygiene
Ganz wichtig. Um späteren Auas vorzubeugen, muß man unbedingt auf Hygiene beim Toilettengang und in Scheisshäusern achten.
So darfst du das Klopapier nie in den Dreck oder auf unsaubere Flächen legen, sowie das Toilettenpapier nicht nass werden darf. Du willst ja nach dem Abseilen einen sauberen Hintern haben.
Ebenso mußt du darauf achten, daß der Sanitärbereich regelmäßig gereinigt wird. Ist man auf einem fremden Klo zugange, so sollte man die Klobrille vorher mit einem Desinfektionsmittel von Keimen befreien. Ist das nicht möglich, so kannst du einen Kranz aus Klopapier auf die Klobrille legen oder einen Papier-Toilettensitz benutzen (erhältlich in der Drogerie).
Für diejenigen, die gar nicht auf ihren eigenen Klositz verzichten möchten gibt es im Fachhandel auch tragbare Plastik-Klobrillen (sogar mit Tragetasche!). Das ist natürlich optimal.
Aber zu der Hygiene gehört auch das Händewaschen nach dem Toilettengang. Oder hast du Lust auf beschissenes Essen ?
Letzte Ermahnung:
Verlaß das Klo in einem sauberen Zustand. Der nächste dankt es dir. Zu Hause bist allerdings du immer der nachste.
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5.0 Das Klopapier
Oha. Es gibt ja sooooo viel Auswahl. Doch welches ist das Richtige? Tja - schaun mir mal.
Zuerst gibt es da das einlagige. Schon doof, weil es viel zu leicht reißt und zumeist sehr hart ist, und nur am Hintern scheuert.
Dann gibt es das zweilagige. Das ist meistens ganz o.k.. Wenn es jedoch nicht so reißfest ist, sollte man es doppelt nehmen. Auch ist es vom Kostenfaktor besser vertretbar, ein zweilagiges Toilettenpapier zu nehmen als ein dreilagiges Luxuspapier.
Anschließend stellt sich die Frage, ob das Papier bedruckt sein sollte oder nicht. Meiner Meinung nach ist ein Aufdruck Blödsinn, das braucht man nun wirklich nicht. Und die Natur dankt es einem, das Portemonnaie meistens auch. Zudem ist auch Recycling-Toilettenpapier zu empfehlen, da es meist von anständiger Qualität ist und durch die Verwendung von Altpapier auch sehr Umweltverträglich. Das teuerste Klopapier muß nicht das Beste sein. Nur vom Krepp-Toilettenpapier solltet ihr die Finger lassen, da es sonst sehr schmerzhaft werden kann..
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6.0 Scheiss-Plätze
Auch total wichtig - die Wahl des Platzes. Oder wollt ihr etwa nicht eure Ruhe haben, um das Geschäft zu erledigen ? Meistens hat man allerdings nicht viele Möglichkeiten zur Auswahl, man muß halt das nehmen, was da ist. Deshalb seien hier mal die verschiedenen Toilettenarten beschrieben:
6.1 Normalklo
Zuerst haben wir da das normale (zumindest für uns normale) Klo. Es zeichnet sich dadurch aus, daß man sich auf einen Toilettensitz setzt, und die Scheisse dann auf einer Fläche landet, wo sie dann bis zum Abziehen gesammelt wird. Diese Toilette hat den Nachteil, daß es jedesmal tierisch stinkt, wenn man mal muß.
Da ist die Version als \"Halb-Plumpsklo\", im Fachjargon Tiefspülerbezeichnet, schon besser, wo die Kacke in einem kleinen Wasserbecken gesammelt wird. Das ist recht nasenfreundlich, man muß nur bei großen Köddeln aufpassen, daß einem das Wasser nicht in die Ritze spritzt.
6.2 Stehklo
Das Steh- oder auch Plumpsklo ist hauptsächlich in den südlichen Ländern verbreitet. Es hat den Vorteil, daß es recht hygienisch ist. Man stellt sich dabei auf die beidenhervorgehobenen Fußstapfen und hockt sich hin. Der Kot plumpst direkt in das Loch, man muß sich niergendswo draufsetzen. Anstrengend, aber hygienisch. Und anschließend wird gespült.
6.3 Das Mobil-Klo (Dixie-Klo)
Praktisch wie das Normalklo, nur ist es sehr unhygienisch, da viel herumgesifft wird. Am besten immer vermeiden!!! Und auch nicht sehr nasenfreundlich, da die Kacke in einen großen Tank plumpst, wo sie tierisch stinkt. Schließlich muß man auch noch aufpassen, daß man nicht durch das Loch in den Tank fällt. IGITT!!!
6.4 Camping-Klo
Auch wie das Mobil-Klo, nur viel kleiner. Auch der Personenkreis, der es benutzt ist viel kleiner, so daß es noch angenehm hygienisch ist. Durch den kleinen Tank, der auch noch verriegelbar ist, ist das Campingklo auch nasenfreundlich. Leider ist die Entsorgung nicht sehr angenehm.
6.5 Natur
Wenn ihr dann doch mal in die Verlegenheit kommt, und in der Nähe ist gar keine Toilette, tja dann müßt ihr wohl in der Natur kacken. Achtet nur darauf, daß man euch nach Möglichkeit nicht sieht, und daß man euren Kot auch später nicht sieht. Also nach erledigtem Geschäft auch mit Steinen, Laub o.ä. zudecken oder am besten - wenn möglich - vergraben. Und auch nicht auf die Hose kacken!
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7.0 Die Notfallausrüstung
Um böse Überraschungen abzuwenden, empfiehlt es sich eine Notfall-Ausrüstung zusammenstellen, also so etwas wie der Erste-Hilfe-Kasten fürs Scheissen.
Auf jeden Fall gehören dazu:
- Toilettenpapier, mind. 1 Meter
- Wasser
- Seife
- Papiertoilettensitze
Die Seife und das Wasser braucht man, um sich die Hände zu waschen (s.a. Kapitel 4.0: Hygiene), die Toilettenpapiersitze finden bei fremden, unhygienischen Toiletten Anwendung.
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8.0 Zeitvertreib beim Kacken
So individuell wie der Mensch ist, so ist auch sein Zeitvertreib beim Scheißen verschieden. Manche Leute machen gar nichts, und sind dann froh, wenn es vorbei ist. Der Geniesser jedoch läßt sich was einfallen. Er liest dann noch Zeitung oder ein Buch. Manche Leute lesen sogar Bilderbücher für Erwachsene.
Andere Leute mit mobilen Telefonen telefonieren sogar beim Erledigen eines großen Geschäftes ( aber auf die Nebengeräusche achten, wäre ja sonst peinlich ).
Originell ist auch das Lösen von Kreuzworträtseln auf Rätsel-Klopapier.
Ein weiterer gerne praktizierter Zeitvertreib ist auch das Bemalen von Toilettenwänden. Manche dieser Zeitgenossen haben aber offenbar keinerlei Kreativität. Aber trotzdem - Klowandstreichen ist wie Bücherverbrennung !!!
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9.0 grosses BlaBla
Aber was wäre eine Kackfibel ohne ein paar Erzählungen über Mißgeschicke, halt das was jedem mal passieren könnte. Nicht so was, wo man sich als kleines Kind in die Hose geschissen hat, das hat ja nun wirklich jeder mal, sondern so etwas was dann halt doch nur einmal passiert.
So gehört man als Paddler zu einer Risikogruppe. Nicht, weil Paddeln zu einer der acht Risikosportarten gehört, sondern Bedürfnistechnisch gesehen.
So bin ich eines Tages zu Ostern auf dem mittleren Stück der Ardeche in Frankreich paddeln gewesen. Ein schöner Fluß, die Landschaft ist einfach nur toll. Die Ardeche hat nur geringes Gefälle dort und auch nur mäßige Strömung. Doch zu beiden Seiten ragen die Felswände steil dem Himmel empor, und die Ardeche hat sich in Jahrtausenden ein Flußbett gegrabe. Doch die romantische Stimmung wurde auf einmal jäh unterbrochen, der große, unaufhaltsame Druck war da. Au weia, was jetzt ? Die Notfallausrüstung in der Erste-Hilfe-Tonne natürlich nicht dabei, der Fluß ist ja nicht schwer. Hmmmm, na erst mal Gas geben. Die anderen hatten eine Spielstelle gefunden, an der sie bestimmt erst mal fünf bis zehn Minuten spielen würden. Also verkroch ich mich hinter der nächsten Kurve hinter einem großen Stein und machte einen Striptease. Fast ganz nackt stieg ich dann in das eiskalte Wasser ( ca. 14 Grad ). Das Geschäft dauerte echt nicht lange. Kaum angezogen kamen die anderen schon an und sahen mich nur noch Slalomfahren. Puh, das war ganz schön knapp.
Gleicher Urlaub, gleiche Gegend. Mit sechs Leuten unterwegs. Zu einem Bach, den noch keiner kannte, der aber ansprechendes Wildwasser versprach. Natürlich Kraftwerksgeregelt, aber heute sollte wegen der Ardeche-Rallye abgelassen werden. Der Einsatzpunkt rückte immer näher. Und alle wuden immer unruhiger. Dann der Erste. \"Jetzt muß ich aber erst mal einen ablassen\" Und ganz kurzentschlossen sagten die anderen beiden in diesem Auto auch noch zu. Am Einsatzpunkt angekommen, stüzten sich die drei nur noch aus dem Auto und verschwanden in den nächstgelegenen Büschen. Und da sag noch einer, kacken sei nicht ansteckend !
Tja - Psychologie und Paddeln.
Solltet ihr auch spannende Geschichtem vom Kacken erlebt haben, so mailt sie mir doch bitte an samson.f@gmx.de
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10.0 weiterführende Literatur
Unglaublich, aber wahr: Es gibt sogar noch weiterführende Literatur zu diesem pikanten Thema, zu finden in den Internet-Bookshops (z.B. amazon.de oder buch.de) oder im gut sortierten Fachhandel.
Mein favoriertes Buch ist immer noch: How to shit in the woods, welches genau wie dieses Büchlein auch auf die Bedürfnisverrichtung in der freien Prärie ausgerichtet ist. Ein kleines Manko ist nur, dass es in Englisch geschrieben ist, aber für den gut gebildeten und (da kontaktfreudigen) gut englischsprechenden Paddler kein Problem sein.
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